«Wohnheim mobil» - mehr Bewegung in Institutionen für Menschen mit Behinderungen

Wie gelingt es, in Institutionen für Menschen mit Behinderungen eine Bewegungskultur zu etablieren? Welche konkreten Aktivitäten eignen sich, um mehr Bewegung in den Institutionsalltag zu bringen? Was ist nötig, damit die Bewegungsförderung über den Versuch hinaus konzeptionell verankert wird?

Logo Wohnheim mobil vom Labor 7x1 Das Logo zeigt die verschiedenen Möglichkeiten im Alltag mobil zu sein, am Beispiel mit dem Dreirad Glasflaschen zu entsorgen.

Procap ist Teil des Innovationslabors 7x1 Link öffnet in neuem Fenster. des Bundesamts für Sport BASPO.

«Täglich eine Stunde, sieben Tage die Woche» – oder kurz: 7x1. Nach dieser Formel soll sich die Schweizer Bevölkerung bewegen und Sport treiben, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Kultur. Um dies für alle zu ermöglichen und im Alltag zu etablieren, hat das Bundesamt für Sport BASPO das lab 7x1 aufgebaut.

Der Versuch «Wohnheim mobil» von Procap möchte dazu beitragen, dass sich in Institutionen lebende Menschen mit Behinderungen täglich mindestens eine Stunde bewegen. Denn oft ist Bewegung in den Institutionen weder im Leitbild verankert noch gibt es genügend Bewegungsangebote. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreuungspersonen werden von Anfang an aktiv in den Versuch einbezogen, um sie für das Thema zu sensibilisieren und die nachhaltige Verankerung von Bewegung zu begünstigen. Während der Versuchsdauer bietet das Team «Wohnheim mobil» den Institutionen Begleitung, Unterstützung und Beratung. In jeder Institution übernimmt eine Betreuungsperson die Rolle des «Bewegungscoachs» und motiviert in dieser Funktion weitere Betreuungspersonen und Menschen mit Behinderungen, sogenannte «Bewegungstandems» zu bilden. Diese Tandems entwickeln gemeinsam mit ihren Wohngruppen geeignete niederschwellige Aktivitäten wie zum Beispiel einen Fit-Parcours im oder um das Wohnheim herum, Bewegen zu Musik oder gemeinsame «Entsorgungs-Spaziergänge» zur nächstgelegenen Sammelstelle und setzen diese im Alltag um. 

Facts & Figures

  • 2 Institutionen sind dabei
  • 6 Wohngruppen mit insgesamt rund 60 Bewohner*innen und 60 Betreuungspersonen machen mit
  • 3x 1 Woche lang werden Messungen durchgeführt (Pulsuhr und Bewegungstagebuch)
  • 2x 3 Monate lang entwickeln die Wohngruppen Bewegungsaktivitäten und dokumentieren diese
  • Hilfsmittel: Pulsuhren, Bewegungstagebücher, Wandkalender
  • Leistungen durch Procap: Ist-Analysen und Interviews, Schulungen, Kick-Offs zum Start der Aktivitäten in den Wohngruppen, Coaching in den Phasen der Bewegungsaktivitäten, 
  • Zwischenauswertungen mit Workshops und Interviews, Endauswertungen mit Workshops und Interviews
  • Evaluation

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